Behandlungsbereiche

Redeflussstörungen bei Kindern – Stottern & Poltern

In meiner Praxis behandle ich auch Kinder, die unter Redeflussstörungen wie Stottern und Poltern leiden. Zur Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit meiner kleinen Patienten findet die Therapie unter der Anwendung verschiedener Behandlungsmethoden und Übungen (je nach Störungsbild) statt. Lesen Sie hier mehr über das Stottern und Poltern bei Kindern.

Stotter-Therapie

Stottern ist durch Unterbrechungen des Sprechflusses gekennzeichnet, z.B. durch Blockaden, Dehnungen und Wiederholungen von Lauten, Silben oder Wörtern. Teilweise sind Mitbewegungen von Kopf und Armen oder Grimassieren sowie Vermeidungsverhalten sichtbar (Begleitsymptomatik).

Welche Ursachen hat das Stottern?

Allgemein wird davon ausgegangen, dass Stottern aufgrund verschiedener Faktoren aus körperlichen und seelischen Problemen sowie aus Umweltfaktoren entsteht. Auch geht man davon aus, dass es eine, in vielen Fällen genetische Veranlagung für das Stottern gibt, welches dann früher oder später, bei entsprechender Veranlagung, ausgelöst wird. Bei einigen Kindern können Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung oder besondere Lebensereignisse eine Rolle spielen.

Wie grenzt sich frühkindliches Stottern vom Stottern ab?

Im Alter zwischen 2,5 und 4 Jahren kommt es bei fast allen Kindern im Rahmen der physiologischen Sprachentwicklung zu Phasen, in denen stotterähnliche Symptome auftreten. Dabei kann es dazu kommen, dass Silben, Wörter oder Satzteile wiederholt werden oder im Sprechfluss innehalten, um das richtige Wort zu finden bzw. den Satz richtig strukturieren zu können. Im Fachjargon werden diese Sprechunflüssigkeiten als frühkindliches Stottern bezeichnet. Sollten diese länger als 6 Monate beobachtet werden, sollten zur genaueren Abklärung ein Logopäde aufgesucht werden.


Polter-Therapie

Diese Sprechunflüssigkeiten sind gekennzeichnet durch eine extrem hohe Sprechgeschwindigkeit einhergehend mit Störungen der Eigenwahrnehmung sowie Artikulation. Sie können sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen auftreten. Häufig kommt es zu Verschmelzungen oder Auslassungen von Lauten und Silben sowie Lautersetzungen, Probleme bei der Planung von Sätzen mit eingeschränkter Eigenwahrnehmung. Im Gegensatz zum Stottern kommt es kaum zu Blockierungen bzw. Begleitsymptomatik.

Poltern kann Auswirkungen auf allen sprachlichen Ebenen haben (Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben, Prosodie). Die Aufmerksamkeitsspanne ist oftmals deutlich verkürzt.

Welche Ursachen hat das Poltern?

Grundsätzlich geht man bei Poltern im Kindesalter von gleichen Ursachen wie im Erwachsenenalter aus. Zurzeit diskutiert man, ob Poltern dadurch zustande kommt, dass im Gehirn neurophysiologische Aktivierungen in primär motorischen und prämotorischen Arealen sowie den Basalganglien von der Norm abweichen. Das meint, dass sprachliche Äußerungen, bevor ihre Planung abgeschlossen ist, bereits ausgesprochen werden. Genaue Ursachen sind allerdings bisher noch nicht genau geklärt. Es ist keine psychische Störung.