Behandlungsbereiche

Redeflussstörungen bei Erwachsenen – Stottern & Poltern

In meiner Praxis behandle ich Erwachsene die an den Redeflussstörungen Stottern und Poltern leiden. Erfahren Sie hier mehr zu Symptomen & Ursachen.

Stotter-Therapie

Im Bereich der Erwachsenen und Jugendlichen besteht gegenüber Kindern im Wesentlichen ein Bewusstsein für das Stottern, was sich in der Regel so auch auf ihr gesamtes Sprech-, Kommunikations- und Sozialverhalten auswirkt. Beim Stottern kommt es zu Unflüssigkeiten, die sehr oft und stark ausgeprägt sein könne und dadurch deutliche Reaktionen bei den Betroffenen verursachen.

Wie können die Stottersymptome aussehen?

Primäre Stottersymptome:

  • Es kommt zu Wiederholungen von Lauten, Silben oder ganzen Wörtern, z.B.: „Ich ggggehe ins Kikikino.“
  • Lautdehnungen (Prolongation), z.B.: „Wwwwwas lllläuft im Kino?“
  • Hörbare oder stumme Blockaden, z.B. „I……ch muss erstmal …….. nachsehen.“

Die Betroffenen entwickeln im Laufe der Zeit einige Strategien, um diese primären Symptome zu umgehen oder sie möglichst unauffällig zu überwinden. Dies nennt man sekundäre Stottersymptome.

Sekundäre Stottersymptome (u.a.):

  • Starthilfen (ähm, also, und, …)
  • Lückenfüller (Räuspern, Nachdenken)
  • Satzabbrüche bzw. Neuversuche

Die Stottersymptomatik ist stark mit emotionalen und körperlichen Reaktionen verbunden, die sich wiederum stark auf den Sprechablauf auswirken können.

Welche Ursachen hat das Stottern?

Nach wie vor kann man noch nicht genau sagen, woher das Stottern genau kommt, es gibt nur verschiedene Theorien über die Entstehung – Vererbung, Trauma, neurologische Erkrankungen, psychische Störung. Es besteht die Annahme, dass es eine Veranlagung zum Stottern gibt, die vererbt wird und dann dazu weitere viele Faktoren in der Entwicklung dazu kommen müssen. Im Jugendalter gibt es Stottern nur noch ca. bei 1%, dabei doppelt so viele Jungen wie Mädchen.


Polter-Therapie

Diese Sprechunflüssigkeiten sind gekennzeichnet durch eine extrem hohe Sprechgeschwindigkeit einhergehend mit Störungen der Eigenwahrnehmung sowie Artikulation. Sie können sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen auftreten. Häufig kommt es zu Verschmelzungen oder Auslassungen von Lauten und Silben sowie Lautersetzungen, Probleme bei der Planung von Sätzen mit eingeschränkter Eigenwahrnehmung. Im Gegensatz zum Stottern kommt es kaum zu Blockierungen bzw. Begleitsymptomatik.

Poltern kann Auswirkungen auf allen sprachlichen Ebenen haben (Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben, Prosodie). Die Aufmerksamkeitsspanne ist oftmals deutlich verkürzt.

Was sind die Ursachen für Poltern?

Grundsätzlich geht man bei Poltern im Erwachsenenalter von gleichen Ursachen wie im Kindesalter aus. Zurzeit diskutiert man, ob Poltern dadurch zustande kommt, dass im Gehirn im Vergleich zu Stotternden andere neurophysiologische Aktivierungen in primär motorischen und prämotorischen Arealen sowie den Basalganglien von der Norm abweichen. Das meint, dass sprachliche Äußerungen, bevor ihre Planung abgeschlossen ist, bereits ausgesprochen werden. Genaue Ursachen sind allerdings bisher noch nicht genau geklärt. Nach dem jetzigen Stand wird angenommen, dass Poltern erblich bedingt ist. Es sind mehr Jungen als Mädchen betroffen. Es ist keine psychische Störung.